Dienstag, 15. September 2015

Liebster Award

Meine Kollegin Kay Noa hat mich nominiert, 11 Fragen über mich als Autorin zum Liebster Award zu beantworten. Dem komme ich gerne nach!

1. Was brauchst Du beim Schreiben?
Absolute Ruhe und meinen kleinen Micky-Mouse Laptop ohne Internetzugang. Beim Schreiben gehe ich jeder Ablenkung aus dem Weg.

2. Was brauchst Du nach dem Schreiben?
Nach dem abendlichen Schreiben belohne ich mich mit einem guten Glas Wein. Mit Alkohol im Blut bin ich nicht zu gebrauchen :-)

3. Worüber schreibst Du am liebsten?
Über mein Lieblingsthema: Das Hadern zwischen Gut und Böse, und das Herausfinden, dass es weder das eine noch das andere in Reinform gibt.

4. Über was/wen würdest Du gern mal schreiben?
Ich wollte schon immer gerne über Magier und Hexen schreiben; über deren verschiedene Arbeitsweisen und Weltanschauungen. Insofern schreibe ich gerade über das, was ich schon immer wollte. Sie in verschiedene Situationen zu setzen und zu zuschauen, wie sie auf ihre eigene Art Dinge lösen finde ich sehr spannend. Lust hab ich auch auf eine richtig spukige, paranormale Dystopie.

5. Welche Romanfigur hat Dich bisher am meisten beeindruckt?
Danny Torrance, der Junge aus dem Overlook Hotel. Er hat mich in "Shining" schon beeindruckt, aber was Stephen King ihm dann in "Dr. Sleep" mitgegeben hat war schon großes Kino. Er drohte ja in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, aber er hat sich aufgerappelt und sich seinen Ängsten gestellt. Ich habe noch Wochen später über ihn nachgedacht. So sollte eine gute Geschichte sein.

6. Liest Du? Print oder eBook?
Von meinen Lieblingsautoren habe ich die Bücher gerne als Hardcover im Regal stehen, die lese ich auch immer wieder. Ich liebe einfach Print! Aber ich habe auch eBook Reader und Apps. Ich muss gestehen, ich bin ein Krimi-Junkie, und bei der Geschwindigkeit, wie ich die Geschichten verschlinge, kämen die Bücher einfach zu teuer. Zudem manche Romane wirklich einfach seicht sind und ich da nie wieder reinschaue.

7. Schreibkurse, ja oder nein?
Jein. Um aus einer Idee eine gute Geschichte zu machen, braucht's sicherlich das Handwerk. Aber das Gespür für das Tempo, der Spannunsaufbau, wann gebe ich welche Informationen preis, ohne den Leser unnötig auf die Folter zu spannen oder ihn dann doch zu langweilen. Da brauchts eine eigene Handschrift und einen eigenen Stil, den man nicht erlernen kann. Das muss man sich durch viel Praxis aneignen, was bedeutet: schreiben, schreiben, schreiben.

8. Der erste Satz einer neuen Geschichte: schwierig oder Routine?
Ich habe mit den ersten Kapitel meist gar keine Probleme, das geht leicht. Das letzte Drittel ist es, wenn es dem Ende zu geht und man sich langsam verabschieden muss ...

9. Schreiben ist wie ... (vollende den Satz)
... die Reise in eine andere Realität.

10. Lesen ist ... (vollende den Satz)
... sich vom Autor in eine andere Realität entführen lassen.

 11. Ein gutes Buch ist ... (vollende den Satz)
... wie ein Freund, den man nicht mehr missen möchte.

Ich nominiere meine liebe Kollegin Sabine Osman für den Liebster Award

Freitag, 13. März 2015

Schon wieder grundsätzliches über Magie - ach nee!

Ach doch!
Ich habe eine Weile überlegt, ob ich tatsächlich darüber schreibe, aber folgender Artikel (http://magicblog.andriehvitimus.com/2015/03/entitlement-does-not-fit-budding.html), den meine Lehrerinnen geteilt haben, hat mich dann doch dazu bewogen, darüber zu sinnieren. Warum? Weil der Autor recht hat. Weil die Erwartungshaltung an Magie von einigen (vornehmlich "gerade-erst-die-Kunst-entdeckende") eine vollkommen falsche ist.

Was ist Magie?

Gebt das mal ins Google Suchfeld ein, da tauchen viele Antworten auf, vor allem die von Wikipedia lässt mich schmunzeln. Was der Definition von Magie aber ziemlich nahe kommt, ist die Herleitung / Zusammenführung von Salomo Baal-Shem, der Aleister Crowleys Aussage mit dem von Dion Fortune (nachzulesen hier http://www.qabbalah.de/magie_einfuehrung.html) zusammengeführt hat. Im Groben: "Magie die Kunst, durch Aufmerksamkeitsveränderung Realität in eine gewünschte Richtung zu formen."
(Ich habe mich bewusst gegen das Wort Bewusstseinsveränderung aus dem o.g. Post entschieden, denn das ist mir zu nahe an bewusstseinsverändernde Drogen - wer mich kennt, weiss, dass ich Drogenkonsum in Verbindung mit Magie strickt ablehne.)
Also, nochmal: "Magie die Kunst, durch Aufmerksamkeitsveränderung die Realität in eine gewünschte Richtung zu formen."
Das wirft natürlich nicht nur Fragen auf, sondern erklärt auch sehr vieles.

1) Magie ist eine Kunst - aber auch eine Wissenschaft und ebenso ein Handwerk. 

Das bedeutet Studium und Praxis. Das bedeutet Zusammenhänge erkennen, verstehen und anwenden. Was wirklich sehr, sehr viel mit Üben zu tun hat. Die Basis dessen ist, daran zu glauben, dass ihr selbst die Macht habt, etwas zu ändern.
Das gemeinhin gebräuchliche "Wutscheln und Wedeln" eines Zauberstabes ist wirkungslos. Ehrlich! Ich meine, kauft euch einen Zauberstab und ein Sprüchebuch und probiert es aus. Oder malt meinetwegen einen Kreidekreis und ruft um Mitternacht einen Dämonen (nehmt am Besten einen alten, überlieferten Spruch, der richtig Schmackes hat.) Falls bei einem von euch sich was tut, seid ihr wirklich begabt und dann solltet ihr danach trachten, die Kunst von Grund auf zu erlernen. Bei den meisten wird nichts passieren, das kann ich versichern. Nicht umsonst setzen verschiedene Schulen jahrelange Exerzitien voraus - nicht um den Schüler zu gängeln, sondern um die Wahrnehmung zu schulen und zu schärfen. Mittlerweile geben sehr viele Lehrer ihr Wissen preis. Ein guter Praxislehrgang in Buchform beinhaltet eben nicht nur Zaubersprüche, sondern auch Übungen. Wenn man die macht, kommt man auch zu Ergebnissen. Weil die Übungen - ach ja, da kommen wir zu

2) Aufmerksamkeitsveränderung

... die Übungen helfen einem dazu, den Dingen eine andere Aufmerksamkeit zu zollen. Aber dazu ist es nötig, erst Mal aufmerksam zu sein.
Thorn hat einmal in einem Workshop provokativ gefragt: was tut ihr, wenn ihr in der Früh eure Zähne putzt?
Na? Hand aufs Herz, jeder Zahnarzt wünscht, wir würden bei der Zahnpflege jedem einzelnen Zahn die nötige Zuwendung geben. Anstattdessen ist doch unser Hirn schon voll mit all den Dingen, die wir noch erledigen müssen. Katzenkloputzen, oder Einkaufsliste erstellen und und und. Was ich sagen will, ist dass die Übungen dazu ausgelegt sind, einen Focus aufzubauen und ihn dann bewusst zu lenken. Auf unsere Ziele nämlich. Auf das, was wir verändern wollen. Ich putze die Zähne, damit sie gesund bleiben. Nicht, weil man halt Zähne putzt. Ja, ich weiss, ein wahnsinnig banales Beispiel, aber das ist Aufmerksamkeit in der Praxis.
Also, Meditationen, Intonierungen, Atemübungen und was die Schulen sonst von euch verlangen, sind wirklich wichtig. Und man ist niemals "durch" damit. Sie dienen nämlich nicht nur der Aufmerksamkeitsübung sondern auch der Energieerhöhung, und wenn ihr wirklich mal einen von Salomons Dämonen sehen wollt (ich weiss zwar nicht wozu, aber ...), dann macht die Übungen, damit ihr

3) die Realität in eine gewünschte Richtung

... formen könnt.
Stop. Also doch, Zauberstab wedeln und die Welt verändert sich?
Leider muss ich euch den Zahn sauber ziehen. Und da ich heute ein Meister im blöde Beispiele geben bin, nehmt dies: In der Ecke eures Wohnzimmers hängt ein arg grässliches Spinnennetz. So ein richtig altes schon, wo sich der Staub angesammelt hat, und es jeder mittlerweiler sehen kann. Nehmt den Zauberstab, sezt euch auf die Couch und murmelt: Abrakadabara, weg mit dem Dreck. Ist es weg? Nein. Dann steht auf und wedelt mit dem Zauberstab mal in dem Spinnennetz rum. Weg? Fast.
Was ich sagen will ist, dass Magie nichts für träge Menschen ist. Man muss schon aufstehen und was tun. Magie ist nämlich erstmal nach Innen gerichtet und wenn die Übungen regelmässig gemacht werden, tun sich einem plötzlich Optionen und Alternativen auf, wie man aktiv die Realität formen  (ja, ok, auch bissi, wie man dem Zufall einwenig auf die Sprünge helfen) kann.
Und ihr wisst ja, vieles ist erst mal Einstellungssache, das Glas mit dem halbleer oder halbvoll und so.

Zurück zu dem Artikel, der mich bewogen hat, das hier zu schreiben: sich ein magisches Buch mit praktischen Anleitungen und Übungen anzuschaffen, sich dann gleich auf "die Sigillenmagie" zu stürzen (alle Übungen zu ignorieren) und dann enttäuscht eine schlechte Rezi zu schreiben, mit "wertlos, weil's nicht funktioniert", halte ich für ziemlich doof.
Sorry. Was meint ihr?

Mittwoch, 11. März 2015

von der Auszeit

Ich habe mir den Luxus gegönnt, eine kleine Auszeit vom Bloggen zu nehmen, da ich mir nach der Fertigstellung und Veröffentlichung des "Wächters" eine Ruhezeit nehmen wollte.
Aus Tage wurden Wochen, aus Wochen Monate - und ich hatte überhaupt nicht den Drang, irgendeinen Blog zu lesen, geschweige denn selbst einen Artikel zu schreiben. - Wie immer, wenn man sich nichts vornimmt, dann schreit im Hinterstübchen doch etwas. Unbeantwortete, grundsätzliche magische Fragen zu Themen, die im Wächter behandelt wurden; all diese Dinge, die man nicht einfach schnell mal in einem Facebook-Post abhandeln kann. Wohin damit? Einen "Magischen Führer" zum Roman rausbringen?
Dann, heute früh die Erkenntnis: Demetria, du hast doch einen Blog?
Stimmt.
Mit dem Längerwerden der Tage, wächst auch in mir wieder die Lust, einfach das zu schreiben, was mir auf der Seele liegt. So habe ich mir vorgenommen, mich hier wieder häufiger sehen zu lassen.
Die Auszeit hat mir sehr geholfen mich zu sammeln und zu ordnen, mich zu definieren und abzugrenzen, mich neu aufzustellen.

Es lebe die Auszeit, es lebe der Neubeginn!